Ampel-Koalition stimmt gegen Maßnahmen zum Schutz vor Wolfsrissen
Die Wolfsbestände wachsen ungebremst – aktuell ist von 1.500 bis 2.700 Tieren in Deutschland auszugehen. In Niedersachsen sind es nach aktuellen Angaben mindestens 46 Wolfsrudel, 3 Wolfspaare und 2 residente Einzelwölfe (Stand April – Landesjägerschaft Niedersachsen unter Wolfsmonitoring: Wolfsmonitoring). “Es muss endlich Schluss sein mit der romantisierenden Verklärung der Wiederansiedlung des Wolfes. Bereits im Jahr 2021 wurden rund 3.500 Nutztiere in Deutschland vom Wolf getötet. Damit geht nicht nur ein enormes Leid für die Tiere, sondern auch eine große Bedrohung der wirtschaftlichen Existenz von Weidetierhaltern einher”, erläutert die Bundestagsabgeordnete Anne Janssen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat daher einen Antrag formuliert und in den Bundestag eingebracht. “In unserem Antrag ‘Ausgewogene Balance zwischen dem Schutz von Mensch und Tier sowie dem Artenschutz herstellen – Bejagung des Wolfes im Rahmen eines Bestandsmanagements ermöglichen’ (Drs.-Nr. 20/3690) haben wir verdeutlicht, dass eine realistische Betrachtung der Wolfspopulationen notwendig ist. Der Wolf darf künftig rechtlich nicht mehr als eine streng geschützte Art gelten. Zudem brauchen wir ein effektives Wolfsbestandsmanagement nach dem Vorbild anderer EU-Mitgliedstaaten. Nur so kann ein weiteres Wachstum der Bestände verhindert und eine vernünftige Reduzierung ermöglicht werden. Besonders wichtig ist mir in dem Antrag, dass wir wolfsfreie Zonen ausweisen. An der Küste sind viele Herdenschutzmaßnahmen schlicht nicht umzusetzen. Um trotzdem den Schutz von Deichschafen und anderen Weidetieren zu gewährleisten, sind an der Küste wolfsfreie Zonen unerlässlich”, schildert Anne Janssen die zentralen Handlungsvorschläge des Antrages. Der Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion stand am Mittwoch, 26. April, zur namentlichen Abstimmung im Deutschen Bundestag. Jedoch wurde der Antrag mit den Stimmen der Ampel-Koalition abgelehnt. “Ich finde es bezeichnend, dass die Abgeordneten der Ampel-Koalition gegen diesen klaren Vorschlag gestimmt haben. Noch im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung wurde vereinbart, dass hier Handlungsbedarf besteht. Dass auch einige Abgeordnete der Ampel eine gesonderte Erklärung zu ihrem ablehnenden Abstimmungsverhalten abgeben und darin ihre eigene Regierung auffordern, beim Thema Wolf nun endlich tätig zu werden, ist für mich daher umso weniger zu verstehen”, kritisiert die CDU-Bundestagsabgeordnete Anne Janssen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird sich weiterhin um eine Lösung für das akute Wolfsproblem in Deutschland bemühen und auch künftig Anträge mit Handlungsvorschlägen für die Regierung in das Parlament einbringen.