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Mammographie Screening: Viele Faktoren entscheidend für einen pünktlichen Start

28.02.2023
Brustkrebs früh erkennen, um die Chancen auf Heilung zu verbessern, dank einer regelmäßigen Untersuchung zum Beispiel in einem Mammographie Zentrum oder einer mobilen Untersuchungseinheit, dem „Mammobil“. Die Präventionsmaßnahme soll schon ab dem kommenden Jahr auch Frauen zwischen 70 und 75 Jahren zur Verfügung stehen. Bisher war die Untersuchung bei 69 Jahren gedeckelt. Doch bevor die zu erwartenden 15-20 Prozent zusätzlichen Frauen diese Leistung in Anspruch nehmen können, sind noch viele Fragen zu klären. Bei einem Gespräch zu Beginn der Woche erklärte Dr. Gerold Hecht, Programmverantwortlicher Arzt des Mammographie-Screening Niedersachsen-Nordwest der Bundestagsabgeordneten Anne Janssen (CDU), an welchen Stellen es noch hakt und wo der Prozess Fahrt aufnehmen muss, wenn der Stichtag gehalten werden soll. Hecht ist als ärztlicher Experte auch Mitglied im Fachausschuss der Kooperationsgemeinschaft Mammographie (KoopG), der vom gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) mit der Umsetzung der „Mammo bis 75“ betraut ist. „Ganz praktisch muss für die Einladungen zur Untersuchung die zentrale Software angepasst werden. Neben einiger Baustellen zu den bereits existierenden Datensätzen braucht es unter anderem auch eine Änderung der Meldedatenverordnung“, so Gerold Hecht. Und schon da wird es kompliziert, denn die Verordnung ist Ländersache und die haben bereits angekündigt, erst den Beschluss des Bundesausschusses abzuwarten. Der könnte im Sommer kommen, dann wäre es – nur – noch ein halbes Jahr bis zum vorgesehenen Start. „Das Ziel und die benötigten Änderungen sind bereits klar, die Länder könnten bereits alles auf den Weg bringen. So verlangsamt sich die Umsetzung unnötig“, so Anne Janssen. Auch der Bundesmantelvertrag und die Krebsfrüherkennungsrichtlinie sowie die Strahlenschutzgesetzgebung müssen noch geändert werden. Doch es gibt auch gute Nachrichten. Das Verfahren läuft und das Bundesamt für Strahlenschutz hat bezüglich der möglichen Strahlenbelastung für die teilnehmenden Frauen bereits grünes Licht gegeben, ein Schritt in Richtung Ziel. Eine andere Frage beschätiigt die Abgeordnete als gelernte Krankenschwester aber mehr: „Personalnot ist allgegenwärtig in den medizinischen Berufen. Der Anspruch auf die Untersuchung hilft wenig, wenn die Frauen keinen Termin bekommen.“ Hier kann Gerold Hecht nur teilweise beruhigen. Zwar ist die Situation aktuell oft problematisch. Doch es gibt Licht am Horizont: „Die Zahl der Auszubildenden zum benötigten Medizinisch Technischen Fachberuf ist gestiegen, allerdings weiterhin nicht ausreichend. Dringend ist eine Erweiterung der Einsatzmöglichkeit von Medizinischen Fachangestellten als radiologische Fachkräfte für den Einsatz auf den Mammobilen, die derzeit in den entsprechenden Bundesministerien geprüft wird.“. Insgesamt umfasst der radiologische Verbund, der unter anderem das Mammographie-Screening anbietet und dem auch Hecht angehört, aktuell 23 Ärzte, 9 Praxen und ca. 220 Mitarbeiter auf der ostfriesischen Halbinsel von Emden bis Bad Zwischenahn. „Neben den Mammobilen wird zukünfig die Mammographie-Früherkennungsuntersuchung in 2 zusätzlichen stationären Zentren bei uns im Nordwesten stafinden“, so Gerold Hecht. Ein Grund mehr für Anne Janssen, in Berlin auf die Umsetzung zu drängen: „Die Praxis schaŏ die notwendigen Voraussetzungen, da darf der Gesetzgeber nicht hintenanstehen.“ Den Patientinnen wünschen beide, dass dem Starttermin im Sinne ihrer Gesundheit keine allzu großen Stolpersteine mehr im Wege stehen.

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