Anne Janssen: „Schausteller brauchen dringend einen Neustart, Perspektiven bleiben ohne zusätzliche Unterstützung schwierig.“
Wir alle haben sofort vor Augen, wie wichtig Schausteller, Marktkaufleute und Zirkusse für die zahlreichen Volksfeste, Märkte und Messen in Deutschland sind. Jedes Jahr rund 17.000 Volksfeste, Weihnachts- und Wochenmärkte, 400 Millionen Besucherinnen und Besucher, Umsätze von etwa 12 Milliarden Euro, knapp 32.000 Beschäftigte bei gut 5.300 Schaustellerbetrieben – beeindruckende Zahlen. Und was wären Volksfeste ohne Karusselle, Auto-Scooter, Wurst- und Bierstände? Nicht vorstellbar!
Doch Corona hat die Schausteller hart getroffen, seit 2020 kaum noch Geschäfte, Umsatzrückgang von 71 Prozent. Ein Nachholen der fehlenden Umsätze ist schwierig, viele Kosten laufen aber weiter. Mit ihren Sorgen haben sich Schausteller bei Anne Janssen gemeldet. Es geht oftmals um die Existenz.
Derweil wickelt die Ampel die Corona-Hilfen ab, Lehren aus der Krise werden kaum gezogen. Dass die Schaustellerbranche einen Neustart braucht, scheint kein Gehör zu finden. Deshalb hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion gehandelt und einen Antrag mit konkreten Maßnahmen für einen Neustart der Schaustellerbranche vorgelegt. Der Antrag wird im Januar 2023 im Deutschen Bundestag debattiert.
Anne Janssen betont: „Wir fordern die Ampel auf, Schausteller, Marktkaufleute und Zirkusse mit konkreten Maßnahmen zu unterstützen. Ohne zusätzliche Unterstützung bleiben die Perspektiven schwierig.“
Dringend erforderlich sind jetzt Korrekturen im Rahmen der Schlussabrechnung der Corona-Hilfen. Es kann doch nicht sein, dass Schaustellerfamilien nur einen Antrag stellen dürfen, obwohl die einzelnen Familienmitglieder mit völlig voneinander getrennten Betrieben geschäftlich ihre eigenen Wege gehen. Darüber hinaus braucht es wirksame Energiepreisbremsen, mehr Rechtssicherheit für Öffnungen, eine bessere Verlustverrechnung, Turboabschreibungen und mehr Fachkräfte.